Berufsbildung für morgen. Wir kennen die Zukunft nicht, aber wir bilden dafür aus!

Die Berufsbildung auf der Sekundarstufe II ist zweifellos ein Stärkefeld der österreichischen Bildungslandschaft. Und doch zeigt sich immer deutlicher, dass auch hier große Herausforderungen anstehen. Schon heute sind viele Absolventen und Absolventinnen in Arbeitsfeldern tätig, die nicht ihrer Ausbildung entsprechen. Darüber hinaus entwickeln sich ständig neue berufliche Tätigkeiten, für die man gar nicht ausgebildet werden konnte, weil es sie vor wenigen Jahren noch nicht gab, und es werden sich weiterhin Tätigkeitsfelder entwickeln, die wir heute noch nicht kennen können. Daraus ergeben sich zwingende Fragestellungen, wie

  • Wie bereiten wir Schüler und Schülerinnen sowie Jugendliche in betrieblicher Ausbildung auf eine berufliche Zukunft vor, die wir heute nicht kennen können?
  • Welche Eigenschaften und Kompetenzen benötigen unsere Absolventen und Absolventinnen, um nicht nur in das Berufsleben einsteigen, sondern sich darin auch behaupten zu können?
  • Was trägt Schule und Ausbildung dazu bei, nicht nur inhaltlich-berufliche Kompetenzen zu erwerben, sondern auch die Persönlichkeit junger Menschen zu stärken und zu entwickeln?
  • Wie stellt berufliche, insbesondere schulische, Bildung sicher, dass Jugendliche zeitgerecht ein realistisches Bild von dynamischen Entwicklungen in der Arbeits- und Berufswelt erhalten, auch im internationalen Kontext?
  • Welche Verantwortung übernimmt berufliche Bildung auch und gerade für Jene, die Schule oder Ausbildung nicht erfolgreich abschließen bzw. vorzeitig ausscheiden, aus welchen Gründen immer?

Die Aufgabe beruflicher Bildung, jungen Menschen zu ermöglichen, mit Freude und Anstrengung berufliches Wissen und Können qualitätsvoll zu erwerben und zur Anwendung zu bringen, bleibt eine wesentliche Aufgabe des beruflichen Bildungswesens. Immer entscheidender wird es auch sein, anhand beruflicher Bildung die Persönlichkeit junger Menschen und in umfassender Weise zur Entfaltung zu bringen, um sich in einer, uns heute noch nicht zugänglichen, Zukunft sicher bewegen zu können. Damit wollen wir uns in dieser Keynote auseinandersetzen.


Mag.a Dr.in Michaela MARTERER, Jg.1972, Kunsthistorikerin, 7 Jahre selbstständige Trainerin in der Erwachsenenbildung, seit 2015 Geschäftsführerin der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft. Seit 2019 Geschäftsführerin der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Österreich, Mitglied des KEBÖ Leitungsausschusses, Stv. Vorsitzende des Bildungsnetzwerkes Steiermark, Vorstandsmitglied von Junior Achievement Austria.

Koordination von Projekten und Netzwerken, die sich mit Schnittstellen und Übergängen zu Themen Bildung und Wirtschaft auf regionaler, nationaler und Europäischer Ebene, z.B. BerufsFindungsBegleitung Steiermark, Entrepreneurship Education and World of Work u.v.m. befassen.